Audioandacht zum 2. Advent 2021
„Tochter Zion“ – ein Friedenstext auf eine kriegerische Melodie von Georg Friedrich Händel. Friedrich Heinrich Ranke setzt darauf die alte Prophezeiung des Propheten Sacharja, der von einem ewig-mächtigen Friedensfürst schreibt. Aber erhält das Lied dadurch zu viel Ewigkeit für unsere Lebensrealität?
Lesung:
Sacharja 9,9-10 (Lutherübersetzung 2017 mit einer Abweichung: Statt „Helfer“ übersetze ich „Befreiter“)
Orgelvorspiel: „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Johann Sebastian Bach
„Tochter Zion, freue dich“
Text: Friedrich Heinrich Ranke, um 1820
Musik: Georg Friedrich Händel 1747
Evangelisches Gesangbuch Nr. 13
Gotteslob Nr. 228
- Tochter Zion, freue dich,
jauchze laut, Jerusalem!
Sieh, dein König kommt zu dir,
ja er kommt, der Friedefürst.
Tochter Zion, freue dich,
jauchze laut, Jerusalem! - Hosianna, Davids Sohn,
sei gesegnet deinem Volk!
Gründe nun dein ewig Reich,
Hosianna in der Höh!
Hosianna, Davids Sohn,
sei gesegnet deinem Volk!
[Die „vergessene“ Strophe]
Tochter Zion, freue dich!
Hol’ ihn jubelnd zu dir ein.
Sieh! er kömmt demüthiglich,
Reitet auf dem Eselein,
Tochter Zion freue dich!
Hol’ ihn jubelnd zu dir ein.
- Hosianna, Davids Sohn,
sei gegrüßet, König mild!
Ewig steht dein Friedensthron,
du, des ewgen Vaters Kind.
Hosianna, Davids Sohn,
sei gegrüßet, König mild!
Etliche Anregungen und Fakten verdanke ich Joachim Stalmann, „Tochter Zion, freue dich“, in: Liederkunde zum Evangelischen Gesangbuch 5, Göttingen 2002, S.17-21.
Beteiligte:
Orgel der Paul-Gerhardt-Kirche: Helga Badt
Gesang und Piano: Christine Etzold
Mehrstimmiger Gesang: Magdalena Pahl, Johanna Pahl, Martin Pahl und Alexander Langkowsky
Pastor Manuel Kronast